108.05.11|FC Augsburg|20 Kommentare
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Augsburg - Augsburg ist oben und kann für die Bundesliga planen: Der FC Augsburg wird als 51. Verein in der 48-jährigen Geschichte der Fußball-Bundesliga den Sprung ins Oberhaus schaffen.
Und sie können es doch! Mit einem nervenaufreibenden 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt macht der FC Augsburg den Aufstieg perfekt! „JOS, WE CAN“ hatte der Verein schon vor dem Endspiel gegen den FSV Frankfurt auf seiner eigenen Webseite gewusst. 85 Minuten lang sah es nach einer Fehlinformation aus. Doch dann, um 15.13 Uhr, schlug die große Stunde des Stephan Hain. Nach unzähligen Fehlversuchen schob der Youngster schließlich den Ball über die Linie. Da war es dann auch egal, dass der Verfolger VfL Bochum nach zwischenzeitigem 1:1 in der Schlussphase noch 1:3 beim VfL Osnabrück siegte. „Er hätte sich nicht so lange Zeit lassen müssten“, scherzte FCA-Geschäftsführer Andreas Rettig. Mit drei Punkten Vorsprung und einem um 20 Zähler besseren Torverhältnis ist den Schwaben der Triumph nun nicht mehr zu nehmen.
Der FC Augsburg wird das 51. Bundesliga-Mitglied. Seit 1963, damals noch in der Oberliga, hat der Verein nicht mehr in der höchsten Spielklasse mitgewirkt. Jetzt feiern die Fuggerstädter den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Damals war Helmut Haller die FCA-Ikone, jetzt heißen die Helden unter anderem Hain, Uwe Möhrle, Simon Jentzsch und Michael Thurk. „Wir werden jetzt in die Maxstraße gehen und eine Kneipe nach der anderen leertrinken“, sagte Thurk. 30.660 Zuschauer werden der Mannschaft aus der impuls arena folgen. Es waren unzählige mehr, die kommen wollten. Nur Haller selbst konnte wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustands nicht da sein. Doch vor der Feier mussten die Schwaben gegen vermeintlich schwache Frankfurter Schwerstarbeit verrichten. Augsburg litt unter dem enormen Aufstiegsdruck merklich und warf gleich zu Beginn alle guten Abwehrmanieren über Bord. Marcel de Jong und Gibril Sankoh waren gedanklich noch in der Kabine oder schon bei der Party, als Sascha Mölders nach einem Steilpass in den Strafraum eindrang und sich Kapitän Uwe Möhrle nur noch mit einem Foul zu behelfen wusste.
Elfmeter, 0:1 in der 3. Minute durch Jürgen Gjasula. Sogar ausgebuffte Routiniers wie Keeper Simon Jentzsch und Michael Thurk bekamen nun das große Nervenflattern.
Jentzsch griff im Strafraum daneben, Thurk versemmelte zwei machbare Kopfbälle Meter vor dem Tor. Aber Thurk wäre nicht Thurk, wenn er nicht auch zurückbeißen würde. Nur eine Minute nach seinem Missgeschick glich er mit einem satten Linksschuss zum 1:1 eiskalt aus (14. Minute). Von da an peitschte das Augsburger Publikum sein Team wieder bedingungslos nach vorn, doch die Hausherren zu viele Chancen. Thurk vergab einen Hochkaräter (39.), bei Marcel Ndjengs Freistoß war FSV-Keeper Michael Langer zur Stelle (38.).
Der muss sich auch in der zweiten Halbzeit wie im Schießstand vorgekommen sein, nur dass es um viel mehr als Plastikrosen ging. Motto: zehn Schuss, ein Treffer. Augsburg ging volles Risiko und rannte mit zehn Mann an. Immer wieder kombinierte sich der FCA an, in und durch den Strafraum. Doch der entscheidende Pass oder Schuss schlug stets fehl. Bis zur 85. Minute. Der Aufstieg kam mit der 14. Ecke.
Tobias Kimmel
1 | Hertha BSC | 33 | 22 | 5 | 6 | 67:27 | 40 | 71 |
2 | FC Augsburg | 33 | 19 | 8 | 6 | 57:25 | 32 | 65 |
3 | VfL Bochum | 33 | 19 | 5 | 9 | 46:34 | 12 | 62 |
4 | Greuther Fürth | 33 | 17 | 9 | 7 | 46:26 | 20 | 60 |
5 | Erzgebirge Aue | 33 | 15 | 8 | 10 | 38:37 | 1 | 53 |
6 | MSV Duisburg | 33 | 15 | 7 | 11 | 52:35 | 17 | 52 |
7 | Energie Cottbus | 33 | 15 | 7 | 11 | 62:51 | 11 | 52 |
8 | Fortuna Düsseldorf | 33 | 16 | 4 | 13 | 48:38 | 10 | 52 |
9 | TSV 1860 München | 33 | 14 | 10 | 9 | 48:33 | 15 | 50 |
10 | Alemannia Aachen | 33 | 13 | 8 | 12 | 57:59 | -2 | 47 |
11 | 1. FC Union Berlin | 33 | 11 | 9 | 13 | 37:42 | -5 | 42 |
12 | FSV Frankfurt | 33 | 11 | 5 | 17 | 42:52 | -10 | 38 |
13 | FC Ingolstadt 04 | 33 | 9 | 10 | 14 | 40:45 | -5 | 37 |
14 | SC Paderborn 07 | 33 | 9 | 9 | 15 | 29:45 | -16 | 36 |
15 | Karlsruher SC | 33 | 7 | 9 | 17 | 43:70 | -27 | 30 |
16 | VfL Osnabrück | 33 | 7 | 7 | 19 | 39:62 | -23 | 28 |
17 | Rot-Weiß Oberhausen | 33 | 7 | 7 | 19 | 29:62 | -33 | 28 |
18 | Arminia Bielefeld | 33 | 4 | 7 | 22 | 27:64 | -37 | 16 |
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