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Es bleibt dabei: Der FC Augsburg kann beim 1. FC Nürnberg nicht gewinnen. Der Aufsteiger unterlag mit 0:1. Von Herbert Schmoll
Im ersten fränkisch-schwäbischen Duell in der Bundesligageschichte unterlag der Aufsteiger vor 43 071 Zuschauern im Nürnberger Stadion mit 0:1. Nach der zweiten Niederlage hintereinander bleiben die Augsburger erst mal im Tabellenkeller hängen. Man musste tief im Archiv stöbern, bis man auf den letzten Pflichtspielsieg des FCA in der Noris stieß. Es war am 6. November 1976. Damals waren Willi Hoffmann (3) und Klaus Vöhringer die Augsburger Torschützen beim 4:2-Sieg.
Vor dem Duell im Nürnberger Stadion stellte Jos Luhukay seine Mannschaft auf drei Positionen um. Teilweise notgedrungen, denn Paul Verhaegh und Marcel de Jong konnten wegen ihrer Verletzungen nicht spielen. Akaki Gogia musste für Marcel Ndjeng weichen, die beiden Außenverteidiger wurden durch Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Lorenzo Davids ersetzt. Beim Club fiel kurzfristig Markus Feulner wegen Adduktorenproblemen aus, für ihr rückte Julian Wießmeier in die Anfangsformation.
Der Nürnberger Nachwuchshoffnung gehörte in der ersten Hälfte zu den positiven Erscheinungen in einer insgesamt nur schwachen Partie. Denn wer sich in diesem Duell ein fußballerisches Feuerwerk erwartet hatte, der wurde bitter enttäuscht. Beide Abwehrreihen dominierten, beide Kontrahenten zeigten sehr viel Respekt voreinander, Sicherheit war vor allen Dingen beim FCA Trumpf, dazu viele Fehlpässe hüben wie drüben. Wenn den Schwaben Gefahr drohte, dann vor allen Dingen über die rechte Nürnberger Seite. Dort klappte das Zusammenspiel zwischen Jens Hegeler und Timothy Chandler recht gut, der ehemalige Augsburger Profi Hegeler hatte zudem die beste Tormöglichkeit. Doch zum Glück für die Gäste zog er nach 25 Minuten dan Ball am langen Eck des Augsburger Tores vorbei. Dort war Simon Jentzsch vor allen Dingen mit den Rückgaben seiner Kollegen beschäftigt. Auf der anderen Seite stand der erst 18-jährige Club-Schlussmann Patrick Rakovsky kurz zuvor im Blickpunkt, als er Sascha Mölders außerhalb des Strafraums foulte und für diese Aktion von Schiedsrichter Kinhöfer mit der gelben Karte bestraft wurde. Doch der FCA verbuchte auch eine gute Möglichkeit. Da allerdings säbelte Mölders nach einem Zuspiel von Edgar Davids über das Tor (33.).
Immerhin, nach der Pause legten beide Teams ihre Zurückhaltung ab, die Partie wurde nun wesentlich flüssiger. Vor allen Dingen die Luhukay-Schützlinge wurden mutiger und hätten durchaus in Führung gehen können. Nach einem weiten Abschlag von Jentzsch reagierte Mölders blitzschnell, scheiterte jedoch aus 16 Metern an Rakovsky, der Nachschuss von Hajime Hosogai ging am Tor vorbei. Das sollte sich rächen. Denn er Club ging in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld narrte der eingewechselte Alexander Esswein die Hintermannschaft der Gäste und schob zum 1:0 ein. Ein Treffer beinahe aus dem Nichts. Trainer Luhukay reagierte und brachte neben dem zuvor eingewechselten Gogia mit Edmond Kapllani eine weitere Offensivkraft, zudem durfte Dominik Reinhardt an alter Wirkungsstätte an. Doch bei allem Einsatz, der Ausgleichstreffer gelang den Gästen nicht mehr, mit hängenden Köpfen schlichen die Augsburger vom Feld und holten sich Trost bei ihren rund 3000 applaudierenden Fans.
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