Wie jedes Jahr schließt am heutigen Mittwoch um 12 Uhr Mittag bei den Bundesligisten das Transfer-Fenster. Und es herrscht teilweise pure Panik. Von Wolfgang Langner

Verzweiflung pur. Ein Gefühl, das alle Jahre wieder zurückkehrt, wenn es plötzlich und überraschend Weihnachten wird. War da nicht irgendetwas mit Geschenken?

Es beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Völlig konfus hechelt man durch die Stadt, um noch einen Schlips für Onkel Werner und ein Häkelset für Tante Hedwig zu ergattern.

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Um diese Aufgaben zu meistern, ist ein unglaublicher Wille nötig und bei einem guten Ausgang entsteht ein unglaubliches Gefühl der Befreiung und der Mensch ballt die Becker-Faust.

So ähnlich geht es derzeit unseren deutschen Profifußball-Managern. Wie jedes Jahr schließt am heutigen Mittwoch um 12 Uhr Mittag das Transfer-Fenster. Und es herrscht teilweise pure Panik. Manche, wie Felix Magath, kaufen alles, was bis drei nicht auf dem Baum ist, und andere warten bis zur letzten Sekunde auf das „große Schnäppchen“. Das kostet Nerven.

Rettig wartet, bis die Preise purzeln

Andreas Rettig, der Manager des Bundesliga-Aufsteigers FC Augsburg, blieb lange cool. Laut Aussage von Rettig kann der Verein ohnehin nur „Studenten-Tarife“ bezahlen. Deshalb wartet Rettig gerne, bis die Preise purzeln.

Gestern hat der etwas „verarmte“ FCA, der mittlerweile im Tabellenkeller der Bundesliga gelandet ist, dann auf dem Transfermarkt unvermittelt doch noch zugeschlagen. Augsburg hat Dawda Bah verpflichtet. Bah ist ein Nationalspieler aus Gambia, der zuletzt für HJK Helsinki spielte. Die finanziellen Modalitäten sind uns leider nicht bekannt. Wahrscheinlich musste Bah dem cleveren FCA-Manager noch Geld mitbringen und bekommt dafür vom Aufsteiger ein Fahrrad gestellt, damit er ins Training radeln kann.

Doch das ist letztlich auch uninteressant. Bah soll und muss eigentlich nur den Ball ins Tor treffen. Damit wäre dem FCA am meisten geholfen.

Durchaus möglich, dass sich Augsburg „einen wirklich Guten“, geangelt hat. Kürzlich in der Euro-League-Qualifikation gegen Schalke machte Bah schon eine gute Figur und zählte zu den besten Spielern auf dem Platz. Auch auf einem Video auf „Youtube“ erinnert Bah in seiner Spielanlage etwas an den Senegalesen Papiss Demba Cissé, der für den SC Freiburg die Tore schießt. Lassen wir uns überraschen.

Allerdings sollte sich der Dawda Bah auch nicht zu groß in den Vordergrund spielen. Am Ende holt ihn sonst noch in der Winterpause Felix Magath.

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