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30. August 2011 19:09 Uhr

Nationalspieler für FC Augsburg

FCA-Neuzugang: Wer ist eigentlich Dawda Bah?

Nationalspieler Dawda Bah wird für den FCA spielen. Die Bekanntschaft mit Bah entstand eigentlich am Fernsehschirm. Von Wolfgang Langner

Wer ist eigentlich Dawda (sprich Dauda) Bah? Noch vor einem Monat hätten wohl die meisten vermutet, das dies der Name einer neuen Eiscrem-Sorte sei. Auf einen Fußballer wäre man eher nicht gekommen. Die Bekanntschaft mit Bah entstand eigentlich am Fernsehschirm. Vor über zwei Wochen spielte er dort bei der Qualifikation zur Europa League mit dem finnischen Meister HJK Helsinki gegen den FC Schalke 04. Helsinki gewann 2:0. Zwei Spieler fielen dabei besonders positiv auf: Teemu Pukki und eben Dawda Bah.

Ein Spiel, dass auch Andreas Rettig, der Manager des FC Augsburg interessiert verfolgt hat. Diese Partie gab letztlich den Ausschlag Bah für den FCA zu verpflichten: „Das Schalker Spiel war der letzte Impuls für uns. Den Spieler selbst haben wir schon länger beobachten lassen.“ FCA-Trainer Jos Luhukay bestätigt Rettigs Aussage: „Wir haben in Europa genügend Kontakte. Es gibt nicht viele Spieler die auf dieser Position zuhause sind. So einen Spieler haben wir ja gesucht.“ Die Position von Bah kann man so beschreiben: Ein offensiver Mittelfeld-Allrounder, der auch beidfüßig schießen kann.

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Rettig: Wir wollen ihn nicht gleich verheizen

Einen ersten Eindruck konnte man sich von Bah beim Training am Dienstag jedoch noch nicht machen. Bah absolvierte nur einige Aufwärmübungen und machte ein leichtes Lauftraining. „Das war so abgesprochen. Der Junge ist seit dem Montag um 5 Uhr in der Früh unterwegs. Am Dienstag wurde er medizinisch durchgecheckt. Wir wollen ihn nicht gleich verheizen“, sagt Rettig.

Inwieweit Bah dem Erstligaaufsteiger helfen kann, steht in den Sternen. Auch die sportliche Führung des Vereins kann nichts versprechen. „Bah ist kein Garant, dass wir jetzt schon eine Qualitätserhöhung haben. Er hat aber das Potenzial dazu. Es kommt jetzt auch darauf an, wie er sich hier einlebt. Wir können keine Wunder erwarten“, so Luhukay.

Auch Rettig hält den Ball flach: „Ob er das umsetzen kann, was wir uns vorstellen, muss man sehen. Bah ist jedenfalls eine weitere Option für den Trainer.“ Der FCA musste auf jeden Fall für Bah Geld bezahlen. Wie viel darüber schweigt er sich aus: „Das ist ein Betrag mit dem wir sehr gut leben können.“ Wahrscheinlich dürfte der Preis zwischen 150 000 und 300 000 Euro liegen.

FCA: Transfer-Fenster schließt sich

Dass sich beim FC Augsburg noch was tut, bevor das Transfer-Fenster am Mittwoch schließt, ist sehr wahrscheinlich. Allerdings lässt sich Rettig in dieser Hinsicht wie immer nicht in die Karten blicken: „Vielleicht, manchmal kann es schnell gehen.“

Dabei sieht es so aus, als ob Dominic Peitz, den der FCA zu Saisonbeginn von Union Berlin verpflichtet hat, bereits wieder auf dem Absprung steht. Peitz ist beim Zweitligisten Hansa Rostock im Gespräch. Eventuell leiht sich Hansa diesen Spieler zumindest bis zum Saisonende aus. „Abgänge sind nicht ausgeschlossen“, meint Rettig. Ob die Personalie Michael Thurk noch zu einem „glücklichen Ende“ führt? Eher nicht. Der Stürmer will laut der Aussage seines Beraters Klaus Gerste in Augsburg bleiben. Thurk hätte wohl nur das angebliche Angebot aus Nordamerika interessiert.

Doch der Wechsel in die nordamerikanische Profiliga zu MLS Philadelphia Union ist letztlich gescheitert. „Eigentlich war schon alles klar. Wir haben schon alles unterschrieben, aber dann ist doch noch alles geplatzt. Plötzlich haben die ihn nicht mehr gewollt“, erzählt Rettig. Voraussichtlich wird er dem FCA noch lange auf der Tasche liegen.

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