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12. September 2011 15:37 Uhr

Eishockey

Die Baustellen der Augsburger Panther

In Augsburg ist vieles neu, aber manches nicht fertig – das gilt für das Stadion und die Panther-Mannschaft, die am Freitag gegen Düsseldorf in die Saison startet. Von Peter Deininger

Das Stadion der Augsburger Panther.
Foto: Klaus Rainer Krieger

Das Augsburger Eishockey gleicht vor der am Freitag beginnenden DEL-Saison einer einzigen Baustelle. Da ist das Curt-Frenzel-Stadion, das bis 2013 in eine Halle verwandelt wird und den gesamten Winter für Zündstoff sorgte. Die Panther-Zuschauer gingen auf die Barrikaden, weil ihnen von den neuen zu flachen Tribünen der Durchblick fehlte und hohe Mauern der Atmosphäre schadeten. Erst als der Stadtrat beschloss, die Betonteile noch einmal herauszureißen und die Ränge steiler wieder aufzubauen, beruhigten sich die Gemüter. Der „Sehtest“ in zwei Spielen im Sommer verlief sehr erfolgreich. Panther-Manager Max Fedra ist deshalb guter Hoffnung, dass „das Stadion von den Zuschauern angenommen wird“.

4914 Fans passen im aktuellen Zustand hinein. Die Besucher am Freitag werden gegen die Düsseldorfer Metro Stars eine fast komplett umgebaute Heimmannschaft mit 14 Neuen sehen. „Es wird eine schwierige Saison für uns“, weiß Trainer Larry Mitchell, der mit seinem Team nach der Vizemeisterschaft 2010 in diesem Jahr auf den letzten Platz abgestürzt ist. In der neuen Saison fehlen ihm mit Torhüter Dennis Endras (nach Minnesota/NHL), Verteidiger Benedikt Kohl (Wolfsburg) und Liga-Topscorer Darin Olver (Berlin) zusätzlich drei Nationalspieler.

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Ersatz kam überwiegend aus Nordamerika. Dort verfügt der Trainer über ein ausgedehntes Netzwerk. Mitchell ließ seine Kontakte spielen, musste aber häufig zur Kenntnis nehmen, dass die Augsburger Angebote einigen Wunschkandidaten zu niedrig waren. Laut Manager Max Fedra steigt der Etat zwar auf 3,6 Millionen Euro, aber das hängt nur mit den Forderungen der Berufsgenossenschaft (400000 Euro) zusammen. „Der Personaletat blieb unverändert“ (Fedra) – und ist in der Liga eine Miniatur-Lösung.

Deshalb hängen Wohl und Wehe des Erstligisten mehr denn je davon ab, dass der Trainer bei seiner Personalauswahl eine glückliche Hand hat. „Wir haben schon häufig bewiesen, dass wir mit ehrgeizigen Spielern für Überraschungen sorgen können“, betont Mitchell. In der Vorbereitung war den Spielern der Einsatz nicht abzusprechen, allerdings hatten zahlreiche Importprofis Probleme, sich auf die neuen Verhältnisse inklusive großer Eisfläche einzustellen.

Gerade die Spieler, die für die Schlüsselpositionen im Angriff vorgesehen sind, warten auf Erfolgserlebnisse. Weder dem 80-fachen NHL-Spieler John Zeiler (Los Angeles), noch AHL-Torjäger T.J. Trevelyan (128 Treffer in fünf Jahren) gelang ein Tor. US-Junioren-Weltmeister Greg Moore traf nur einmal. Entsprechend negativ fällt die Bilanz nach acht Testspielen – sechs davon auswärts – aus. Nur zwei Partien gewannen die Panther, was den Trainer zu dem Hinweis veranlasste, dass erst neun der zehn Ausländerlizenzen vergeben sind. Möglicherweise kommt noch ein weiterer Angreifer. Eine wichtige Planstelle besetzt der kanadische Torhüter Tyler Weiman. „Auch er muss sich erst an das Eishockey in Europa gewöhnen“, weiß der Trainer und setzt auf die Entwicklungsfähigkeit seiner Auswahl, die von dem Deutschkanadier Sean O’Connor als Kapitän angeführt wird.

Im Stadion geht es auf alle Fälle voran. Noch in diesem Winter soll die Arena an zwei weiteren Seiten geschlossen werden. Das erhöht den Komfort für die Zuschauer. So richtig genießen können die Fans dies aber nur, wenn der Mannschaft genügend Siege gelingen.

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