Köln. (HHK)  Haie-Coach Uwe Krupp wirkte trotz der zweiten Heimniederlage in der noch jungen Saison nicht unzufrieden: „Das war unser bisher bestes Spiel und eine erhebliche Steigerung gegenüber den Spielen Ingolstadt und Straubing.“ Er sagte dies nach intensiven 64 Minuten gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Augsburger Mannschaft, die dank einer überragenden Leistung von Torhüter Tyler Weiman zwei Punkte aus der Lanxess-Arena entführte.

 

Youri Ziffer feierte sein Punktspieldebüt für die Haie. Es war ein planmäßiger Wechsel, nachdem in den beiden ersten Spielen Danny aus den Birken im Tor gestanden hatte. In diesem Rhythmus – zweimal aus den Birken, einmal Ziffzer – soll auch in Zukunft auf der Torhüterposition rotiert werden.

 

Den ersten Schuss auf sein Tor nach 18 Sekunden hielt Ziffzer, sein zweiter Einsatz in der dritten Minute misslang. Einen harmlosen Schuss von Florian Schnitzer ließ Ziffzer aus der Fanghand gleiten, Peter Flache war zur Stelle und staubte zum 0:1 ab.

 

Turm in der Schlacht im zweiten Drittel: Augsburgs Torwart Tyler Weiman.- © by ISPFD (sportfotocenter.de)


Die Haie kamen schwer ins Spiel, ein eher harmloser Rückhandschuss von Charlie Stephens konnte den Augsburger Goalie Tyler Welman nicht fordern. Auf der anderen Seite reagierte Ziffer bei einem Schuss von Sergio Somma sehr gut. Die einzige Strafzeit im ersten Drittel bescherte den in Unterzahl agierenden Haien die bis dahin klarste Torchance, doch Tino Boos konnte seinen Konter nicht erfolgreich abschließen. Überhaupt sorgte die Reihe mit Boos und den beiden Youngstern Norman Hauner und Marcel Ohmann für den meisten Wirbel auf Kölner Seite. Die vermeintlichen Topreihen blieben zunächst vieles schuldig.

 

Deutlich aktiver spielten die Haie im zweiten Drittel, 29:8 Torschüsse geben die Spielanteile treffend wieder. Schon nach 53 Sekunden leitete Jason Jaspers den Kölner Angriffswirbel ein, und im Minutentakt folgten zum Teil glasklare Torchancen. Doch mit jedem Torschuss wurde Augsburgs Torhüter Tyler Weiman sicherer, brachte die Kölner Spielern mehr und mehr zur Verzweiflung und sorgte maßgeblich dafür, dass die Gäste auch in die zweite Drittelpause mit einem 1:0-Vorsprung gehen konnten. Zudem sorgten die Augsburger Feldspieler dafür, dass viele Schüsse von außen bzw. aus größerer Distanz abgefeuert wurden, das erleichterte Weiman die Arbeit.

Kampfspuren nach der kleinen Meinungsverschiedenheit zwischen Kölns Brett Breitkreuz und Augsburgs Justin Fletcher.- © by ISPFD (sportfotocenter.de)

 

Für Stimmung bei den 7674 Zuschauern sorgten Kölns Brett Breitkreuz und Panther-Verteidiger Justin Fletcher, die sich in der 31. Minute einen munteren Faustkampf lieferten (klarer Punktsieger Breitkreuz), und die anschließend dem Spiel jeweils 14 Minuten lang von der Strafbank aus zusehen durften.        

 

Im Schlussdrittel hielten die Haie den Angriffsdruck aufrecht und wurden in der 48. Minute mit dem Ausgleich belohnt. Zunächst scheiterte Kapitän John Tripp noch mit einem Bauerntrick an Weiman, doch um den abprallenden Puck kümmerte sich kein Augsburger Spieler, so dass Philipp Gogulla aus kurzer Distanz einschieben konnte, Abgesehen von einer kurzen Überzahlphase sah man von den Gästen in der Offensive wenig, auf der anderen Seite bemühten sich die Haie vergeblich um den Siegtreffer. Tripp und der agile Alexander Weiß hatten in der Schlussminute die letzten Kölner Torchancen.

 

Es ging also in die Verlängerung und die Statistik verhieß den Haien nichts Gutes. Nur einen von zehn Zusatzpunkten gewannen die Kölner in  den bisher zehn Sielen, die erst nach Ablauf der normalen Spielzeit entschieden wurden, neun die Schwaben – und das zuletzt neunmal in Folge.

 

Die Serie hielt auch heute: Brian Roloff traf nach 3:29 Minuten der Verlängerung. Zuvor hatten die Haie ihre große Möglichkeit vergeben, als sie eine Strafzeit der Gäste und damit eine 4:3-Situation nicht nutzten.       

 

Trainerstimmen:

Larry Mitchell (Augsburg): Es war ein Spiel zweier ähnlicher Mannschaften: jung, kampf- und laufstark. Wir tun uns schwer, Tore zu schießen, umso wichtiger war das frühe 1:0. Wir wollten möglichst wenige Nachschüsse zulassen, das ist uns gelungen. Unsere Spieler haben 24 Schüsse geblockt!

 

Uwe Krupp (Köln): Das war unser bestes Saisonspiel. Wir haben ab dem zweiten Drittel viel Druck Richtung Tor gemacht, da hätte das Spiel, auch anders ausgehen können. Insgesamt war das Spiel ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Statistik:

Kölner Haie – Augsburger Panther 1:2 n.V.(0:1/0:0/1:0,0:1)
Tore: 0
:1 (2:06) Flache (Schnitzer, Bassen); 1:1 (47:49) Gogulla (Tripp, Krupp); 1:2 (63:20) Roloff (Trevelyan)  
Strafen: Haie 8 + je 10 Breitkreuz und Lavallee – Augsburg 10 + 10 Fletcher
Torschüsse: Haie 41 – Augsburg 27
Schiedsrichter:  Jablukov, Schukies (Janssen, Neutzer)
Zuschauer:  7.674

 

Aufstellungen:
Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – d’Aversa, Müller; Ankert, Lüdemann; Lakos, Krupp; Lavallee – Gogulla, Stephens, Tripp; Weiß, Jaspers, Pettinger; Riefers, Classen, Breitkreuz; Hauner, Boos, Ohmann
Augsburger Panther: Weiman (Conti) -  Fletcher, Tölzer; Chartier, Boyle; Seifert, Macholda; Draxinger – Trevelyan, Roloff, Moore; Somma, Helms, Valery-Trabucco; Gauthier, Zeiler, O‘Connor; Flache, Bassen, Schnitzer

 

Three Stars:
+++  (1. Top-Star) Tyler Weiman
++  (2. Top-Star)   Philipp Riefers
+  (3. Top-Star)     Gregory Moore

 



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