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01. Oktober 2011 17:23 Uhr
Die Bundesliga-Lehrstunden für den FC Augsburg gehen weiter. Beim Meister Borussia Dortmund kassierte der FCA eine deftige 0:4-Schlappe. Von Herbert Schmoll
Wenn der Meister gegen den Aufsteiger spielt, dann scheinen die Rollen klar verteilt zu sein. Die Borussen gingen als haushoher Favorit in diese Partie. Und dieser Rolle wurden die Gastgeber schließlich auch gerecht
Freilich, so ganz sicher waren sich die Dortmunder vor der Partie trotzdem nicht. In der Bundesliga lief es bisher nicht nach Wunsch, am vergangenen Mittwoch gab es zudem in der Champions-League eine 0:3-Pleite in Marseille. »Ich hoffe auf eine Trotzreaktion meiner Mannschaft» lautete die Forderung von Jürgen Klopp, dem Trainer der Westfalen.
Wesentlich zurückhaltender gaben sich da schon die Schwaben. Das sah man auch an der Mannschaftsaufstellung. Der zuletzt verletzte Jan-Ingwer Callsen-Bracker kehrte wieder ins Team zurück, »wir dürfen in der Defensive keine Fehler machen», impfte Trainer Jos Luhukay den Seinen ein und brachte auf der rechten Außenbahn mit Daniel Brinkmann einen weiteren Akteur, dessen Stärken in der Defensive liegen. Doch eine Frage blieb. Wie groß ist derRespekt der Gäste vor dem Gegner und dessen Publikum, das die Arena schon vor in ein Tollhaus verwandelte.
Doch davon ließ sich der FCA zunächst nicht beeindrucken. Im Gegenteil, der BVB begann nervös, die Fans wurden es auch, eine halbe knappe Stunde spielten gut mit und verbuchten in der Anfangsphase eine dicke Möglichkeit zur Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller und seinem Abwehrspieler Mats Hummels köpfte Daniel Binkmann aus 14 Metern aufs verlassene Tor, doch Felipe Santana köpfte den Ball in lezter Sekunde noch über daseigene Tor.
Auf der anderen Seite schien die Augsburger Abwehr alles im Griff zu haben. Aber nur fast. Nach genau 30 Minuten unterlief Hajime Hosogai ein verhängnisvoller Fehler. Statt die Kugel rustikal ins Aus zu befördern, vertraute er seinem herauslaugfenden Schlussmann Jentzsch. Doch der kam nicht mehr ran und Rober Lewandowski bedankte sich mit dem 1:0. Wieder mal baute der FCA durch eigees Fehlverhalten einen Gegner auf. Denn nun rollte die Dortmunder Angriffsmaschinerie auf Hochtouren. Die Gäste wackelten nun bedenklich und kassierte noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer. Gibril Sankoh wehrte den Ball genau auf Lewandowski ab, der Pole bedankte sich mit dem 2:0.
Nur zwei Minuten nach dem Wechsel bot sich den Augsburgern die große Chance ins Spiel zu zurück kommen. Der eingewechselte Tobias Werner (kam für den verletzte Marcel de Jong) wurde von Gündogan im Strafraum gefoult, doch Sankoh scheiterte mit seinem schwach geschossenen Elfmter an Weidenfeller. Dortmund kontrollierte weiter das Geschehen, der FCA hatte sich seinem Schicksal offenbar ergeben. Und kassierte in der Schlussphase zwei weitere Gegentreffer durch Mario Götze (75.) und nochmals Lewandowski (78.). Die 3500 Augsburger Anhänger zollten ihrem Team trotzdem Beifall.