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vor 2 Std. 45 Min.
Augsburg führt in Ingolstadt mit 3:1, muss viele Strafzeiten hinnehmen und verliert schließlich mit 3:4 nach Penaltyschießen. Zwei Spieler fallen länger aus. Von Michael Böhm
Die Augsburger Panther haben Montagabend eine empfindliche Niederlage kassiert. Im Prestigeduell gegen den Namensvetter aus Ingolstadt verloren sie mit 3:4 (2:1, 1:0, 0:2) nach Penaltyschießen. Doch damit nicht genug – vermutlich werden Petr Macholda (Schulter ausgekugelt) und Justin Fletcher (Fingerbruch) den Augsburgern länger fehlen. Laut Mannschaftsarzt Dietmar Sowa kann Macholda bis zu acht Wochen ausfallen, die Zwangspause von Fletcher dürfte mindestens vier Wochen dauern.
Beide Teams waren mit Siegen in das verlängerte Wochenende gestartet. Während der AEV am Samstag 3:2 nach Verlängerung gegen Krefeld gewonnen hatte, gingen die Ingolstädter mit dem Selbstvertrauen eines deutlichen 3:0-Erfolges gegen Hannover in das bayerische Derby und erwischten dabei den klar besseren Start. Trotz arger Verletzungssorgen – mit Thomas Greilinger, Timmy Pettersson und Jeremy Reich fehlten drei wichtige Aktivposten – drückte der ERC der Partie von Beginn an den Stempel auf. Augsburg, das ohne vier Stürmer (T.J. Trevelyan, Kyle Helms, Florian Schnitzer, Jeff Szwez) antreten musste, hatte erhebliche Probleme, sich gegen die anstürmenden Oberbayern zu erwehren.
Erst eine Auszeit von Trainer Larry Mitchell nach gut sieben Minuten rüttelte die Mannschaft wach – zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:1. Beide Tore fielen innerhalb von zwei Minuten, in denen Ingolstadts Rick Girard auf der Strafbank saß. Zunächst besorgte Felix Schütz in Unterzahl nach 100 Sekunden die Führung für den ERC, dann glich Mario Valery-Trabucco nach einem schönen Pass von Justin Fletcher aus (4.).
Ein packendes Spiel
In der Folgezeit entwickelte sich ein packendes Spiel, bei dem sich Augsburg im Stile einer Gastmannschaft aufs Kontern verlegte. Und das mit Erfolg. In der 13. Minute erzielte der frühere Ingolstädter Tobias Draxinger nach einem schnellen Gegenangriff über Gregory Moore das 2:1. Kurz zuvor war Chad Bassen bereits am glänzend aufgelegten Ingolstädter Ersatztorhüter Markus Janka gescheitert.
Im zweiten Abschnitt sahen die 4115 Zuschauer in der Saturn-Arena eine Partie, die aufgrund zahlreicher Strafzeiten nie so richtig ins Laufen kam. Den Augsburgern war das egal, Gregory Moore traf in Unterzahl zum 3:1 und die Augsburger Fans freuten sich bereits auf den ersten „Dreier“ des Wochenendes. Doch Ingolstadt kam zurück. In der 44. Minute markierte Kapitän Tyler Bouck mit einem Schuss aus halbrechter Position den Anschlusstreffer, ehe Neuzugang Jared Ross in Überzahl das 3:3 erzielte (52.).
Nachdem beide Teams daraufhin noch einige Chancen ungenutzt ließen – und AEV-Kapitän Sean O’Connor, nach einem Check gegen den Kopf von Luciano Aquino und einem folgenden Wutausbruch vorzeitig zum Duschen geschickt wurde –, ging es in die Verlängerung und anschließend sogar ins Penaltyschießen. Dort wurde ERC-Keeper Janka zum gefeierten Helden der Ingolstädter, die damit nach sieben Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren.