Sa. 11°C | So. 13°C | > 7 Tage Wetter Präsentiert von: |
28. Oktober 2011 22:17 Uhr
Die Augsburger Panther führen gegen den DEL-Tabellenführer Mannheim im letzten Drittel schon mit 3:1 – und verlieren dann die sehenswerte Partie doch noch mit 4:5. Von Peter Deininger
Es war das erwartete Spitzenspiel: Die Augsburger Panther und DEL-Spitzenreiter Adler Mannheim zeigten am Freitag vor 4573 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion beste Eishockey-Unterhaltung. Die Panther führten nach einer überlegen geführten Partie nach 42 Minuten bereits mit 3:1 und schienen dem siebten Sieg im siebten Heimspiel nahe. Aber die Mannheimer glichen mit einem Doppelschlag (47./49.) aus und gewannen schließlich glücklich mit 5:4 (1:1, 0:1, 4:2). „Wir sind stolz auf unser Team“, wussten die Augsburger Fans die Leistung ihrer Mannschaft richtig einzuschätzen.
Die gute Nachricht: Max Fedra geht es besser
Die wichtigste Nachricht hatten die Panther gestern bereits am Mittag veröffentlicht. Geschäftsführer Max Fedra ist nach seinem schweren Herzinfarkt am 10. Oktober außer Lebensgefahr und wird mittlerweile in einer Rehaklinik behandelt. Nach Aussagen seiner Ehefrau Lisa, die mit ihrer täglichen Anwesenheit die Rehabilitation unterstützt, gebe es stetige Fortschritte zu verzeichnen, auch wenn diese manchmal nur sehr klein ausfallen und viel Geduld erfordern.
Es hätte Fedra sicher gefallen, wie sich die neu formierte Panther-Mannschaft gegen den Tabellenführer schlug. Die Sitzplatz-Zuschauer standen bereits in der 15. Minute auf und feierten ihr Team. Doch gerade, als die Stimmung am besten war, lenkte der Mannheimer Nationalstürmer Christoph Ullmann einen Pass von Chris Lee ins Augsburger Tor. Das 1:1 war glücklich für den Spitzenreiter, weil die Panther ein deutliches Chancenplus hatten. Aber lediglich Steffen Tölzer brachte die Scheibe im ersten Drittel an Fred Brathwaite im Adler-Tor vorbei. Der Verteidiger versuchte sich erfolgreich als Außenstürmer und verwandelte einen Abpraller (12. Minute).
Die Augsburger dominierten auch den zweiten Abschnitt. Sie beeindruckten nicht nur mit ihrer Geschwindigkeit und ihrem Zweikampfverhalten, sondern waren auch derart kombinationssicher, dass die Mannheimer einige Male völlig den Überblick verloren. Das Manko aus Panther-Sicht blieb die Chancenverwertung. Nur Brian Roloff überwand Brathwaite in Überzahl nach schönem Pass von Sergio Somma (23.).
In der 31. Minute musste der Torschütze für einige Minuten in die Kabine, um sich behandeln zu lassen. Der Adler-Riese Denis Reul hatte den Panther an der Bande heftig attackiert. Der Schweizer Schiedsrichter Brent Reiber ahndete jedoch nur die anschließenden Aktionen und schickte neben Reul zwei Augsburger auf die Strafbank.
Aber die seit Wochen stark dezimierte Panther-Abwehr mit ihrem Schlussmann Tyler Weiman hielt dem Ansturm des Favoriten zunächst noch stand. Mario Valery-Trabucco traf sogar zum 3:1 (43.) für die Augsburger. Aber Mannheim profitierte von einer 5:3-Überzahl und einem Stellungsfehler. Yanick Lehoux und Marcus Kink glichen zum 3:3 aus (47./49.) und die Panther waren geschockt, was zu Treffern von Ronny Arendt und Mike Glumac führte (58./59.). Der Treffer von Sergio Somma kam zu spät für eine Aufholjagd.