Düsseldorf.
(MR) Bobby Goepfert machte den Unterschied, meinte nach dem Spiel
Gästetrainer Larry Mitchell. Goepfert verbuchte nicht nur den 7 Sieg in
seinem 9. Spiel, sondern verdiente sich auch noch den zweiten Shut
out. Reimers Bauerntrick und Kreutzers Shorthander ebneten den Sieg.
Nach
dem 3:0 in München von Freitag stand auch heute wieder Bobby Goepfert
von Beginn an zwischen den rot-gelben Pfosten, und die DEG erwischte
einen Frühstart – schlitzohrig ließ Patrick Reimer zunächst Augsburgs
Verteidiger Justin Fletcher hinter dem AEV aussteigen, um dann auf der
nicht erwarteten Seite seinen Bauerntrick zu vollenden (2. Min.). Etwas
Erstaunen verursachte Hauptschiedsrichter Willi Schimm, der auf der
Auswechselung des Augsburger Goalies bestand, als Tyler Weimann in der
3. Min. zur Bande gefahren war, um seinen Ausrüstung zu richten.
Offensichtlich wollte Schimm ein Exempel statuieren und die um sich
greifende Unsitte gleich unterbinden, dass Goalies in der letzten Zeit
häufiger in Spielunterbrechungen an der eigenen Ausrüstung nesteln und
so ihrem Team ggf. unzulässige Verschnaufpausen verschaffen. Nach dem
frühen Gegentreffer waren die Gäste die aktivere Mannschaft und
schnürten die DEG minutenlang in der eigenen Zone ein, doch wer auch
immer einen Schuss in Richtung Tor abgab, scheiterte spätestens an
Goepfert. Nach etwa 10 Spielminuten konnten sich auch die Gastgeber mal
wieder auf der anderen Seite des Spielfeldes zeigen, scheiterten aber
ihrerseits am Plexi oder des Goalies Fanghand (übrigens jetzt wieder
Weimann). Es musste ein Fehler in Form von Strafe für die Panther her,
Roach und Reimer zielten etwas ungenau. Für 12 Sekunden leistete
Chartier seinem Kollegen Valery-Trabucco auf dem Sünderbänkchen
Gesellschaft, doch kurz nach diesem durfte auch Chartier wieder
mitmischen, denn in der 5-3 Aufstellung konnte Holland die Scheibe in
die Maschen jagen (18. Min.).
Der mittlere Abschnitt zeigte ebenso
Chancen auf beiden Seiten, und es ging hin und her, doch erneut siegte
die eigene Zielungenauigkeit oder der jeweilige Goalie. Besonders
Goepfert in der 32. Min., als er eigentlich schon geschlagen unten war,
die Scheibe aber frei im Torkreis lag, doch ehe Roloff selbiger den
letzten Schubs geben konnte, holte Goepfert noch irgendwo einen Meter
Bein hervor, das er zum anderen Pfosten schob. Nachdem Goepfert auch
noch einen Schuss von Moore aus zentraler Position entschärft hatte,
zogen Beechey und Danner einen 2 auf 1 Konter auf, den Beechey durch die
„Hosenträger“ vollenden konnte (38. Min.). So ging es mit den
komfortablen Vorsprung in die Pause.
Es ging kurzfristig mit 4 gegen 4
Spieler weiter, da Holland und O´Connor sich nicht ganz einig waren
über den einzuhaltenden Sicherheitsabstand vom Goalie, und die ersten
Minuten gehörten nochmals den Gastgebern, ehe sich die Panther darauf
besannen, dass sie doch gerne Punkte mitnehmen würden. Zu gutem
Forechecking der Gäste kamen auch ein paar leichte Scheibenverluste auf
Seiten der Düsseldorfer. So setzten die Fuggerstädter Bobby Goepfert und
seine Kollegen vielfach unter Druck, doch Helms, Boyle, Moore
scheiterten. Als Ben Gordon auf die Sünderbank musste, war die erste
Aktion ein Konter von Kaufmann und James. Dass Kaufmann durch einen
Stockschlag den Schläger verlor, haben zwar alle gehört, aber kein
Schiedsrichter gesehen. Hedlund befreite von der eigenen Blauen bis auf
Weimann, der aber aufpasste. Nicht aufgepasst hat AEV-Stürmer
Valery-Trabucco, der Kreutzer mitsamt Scheibe entkommen ließ. Der
DEG-Kapitän konnte mit einem Knaller an die hintere Torstange seinen
Konter abschließen (50. Min.). Doch der AEV wollte eine torlose
Niederlage nicht hinnehmen und warf alles nach vorn. So waren die Gäste
auch in eigener Unterzahl dem (Ehren-)Treffer näher als die DEG dem 5.
Tor. Wobei Nowak noch einen Pfostenkracher landen konnte. Es brachen
bereits die beiden Schlussminuten an, und noch immer stand Bobby
Goepfert unter Dauerbeschuss, 3 Bullys in kürzester Zeit im
Verteidigungsdrittel der DEG mit zügigem Abschluss (Zeiler, Moore,
Tölzer, Trevelyan), doch entweder schob Goepfert Beinschiene oder
Fanghand in die Flugbahn. Seinen Shut Out hat er sich also redlich
verdient und erarbeitet!
Dass man ohne eigenen Treffer kein Spiel
gewinnen kann, musste nach dem Spiel dann auch Gästetrainer Mitchell
einräumen. Für DEG-Coach Tomlinson kommt jetzt die Deutschland-Cup-Pause
ganz gelegen, da sein Team durch Verletzungen zuletzt nie in
Vollbesetzung spielen konnte und nun entsprechend müde sei.
Neu-Nationalspieler
Evan Kaufmann indes wird doch nicht sein Debüt im Adlerdress geben
können, da ihm eine leichte Verletzung am Bein zu schaffen macht, die er
besser ausheilen lassen will und muss.
Das Spiel DEG Metro Stars – Augsburger Panther 4:0 (2:0 / 1:0 / 1:0)
Tore:
1:0 (1:25) Reimer (Kreutzer, Kaufmann); 2:0 (17:51) Holland
(Courchaine, Beechey) 5-4; 3:0 (37:30) Beechey (Danner, Gordon); 4:0
(49:25) Kreutzer (Holland, Dinger) 4-5
Schüsse: DEG – 34; AEV – 35 (13:7 / 12:15 / 9:13)
Strafen: DEG – 8; AEV – 12 + Diszi Bassen
Schiedsrichter: Willi Schimm
Zuschauer: 3827
Es spielten: DEG –
Goepfert – Roach, Hedlund; Holland, Dinger; Bazany, Nowak; Kramer –
Ulmer, Courchaine, James; Reimer, Kaufmann, Kreutzer; Danner, Beechey,
Gordon; Hinterstocker
AEV – Weimann (Conti) –
Draxinger, Boyle; Fletcher, Tölzer; Seifert, Chartier – Flache,
Gauthier, O´Connor; Trevelyan, Zeiler, Moore; Bassen, Helms, Szwez;
Somma, Roloff, Valery-Trabucco
Best Players:
*** Bobby Goepfert (DEG)
** Patrick Reimer
* Gregory Moore (AEV)