Spielbericht: FC Bayern - FC Villarreal

Gruppenerster! Bayern eilt ins Achtelfinale

922.11.11|FC Bayern|23 Kommentare
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München - Nach dem Rückschlag in der Bundesliga hat der FC Bayern den FC Villarreal in der Champions League büßen lassen. Franck Ribéry bietet einmal mehr eine Galavorstellung und hat sogar noch Kraft übrig.

© Getty

Franck Ribéry feierte mit Liegestützen

"Heute müssen wir die Chance nutzen, um das Achtelfinale perfekt zu machen!" So hatte es Bastian Schweinsteiger vor dem Spiel seines FC Bayern gegen Villarreal gefordert. Und seine Kollegen folgten dem Appell ihres zuletzt arg vermissten Schlüsselbeinpatienten, siegten gegen den punktlosen Gruppenletzten durch Tore von Ribéry (3., 69.) und Gomez (24.) mit 3:1. Ribéry blieben beim Torjubel sogar noch überschüssige Kräfte für Liegestütze übrig ...

Der Einzug in die K.o.-Runde ist damit gesichert. Und damit nicht genug: Weil Manchester City zeitgleich mit 1:2 beim SSC Neapel verlor, hat Bayern nun bereits vor dem letzten Gruppenspiel beim Scheich-Klub am 7. Dezember den Gruppensieg sicher. Ja gibt’s was Komfortableres?

FC Bayern - FC Villarreal, Bilder des Spiels

„Die Mannschaft hat das gemacht, was man von ihr erwarten durfte“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betont nüchtern. „Wir sind Erster geworden in einer schweren Gruppe. Da kann man der Mannschaft nur ein Kompliment machen.“

Und damit zurück zu ­Beckenbauer. „Der Ostspanier ist kein Westfale“, hat sich der Kaiser am Dienstag bestimmt gedacht. „Anders als der Dortmunder hat er’s nicht so mit dem Pressen, der Villarrealer.“ Zumindest presst er nicht so heftig und ausdauernd wie der BVB, der die Arena beim 1:0-Sieg am Samstag in den reinsten Kreißsaal verwandelt hatte.

Der Ostspanier dagegen: ja gut, er schaut zu. Und gibt bei Bedarf den Trottel. So wie Carlos Marchena. Der Innenverteidiger, angeblich Europameister 2008, spielte bereits in der dritten Minute am eigenen Sechzehner einen derart grotesken Fehlpass auf Toni Kroos, dass man sich direkt wundern musste, wie der anschließend noch den nötigen Ernst aufbrachte, um Ribéry eine Traumvorlage zum 1:0-Lupfer durchzustecken. Langer Satz, kurzer Sinn: Bayern hatte die neblige Fröttmaninger Wiesn mit der frühen Führung schon halb gemaht. Dank Mario Gomez’ Abstauberqualitäten (nach Timoschtschuks Pfostenknaller) und Schiri Markus Strömbergsson war die Partie zur Pause schon fast gelaufen. Der Schwede hatte nach 19 Minuten Villarreals beste Chance vereitelt; bei Lahms Abwehr mit dem Oberarm hätte er Elfmeter geben müssen. Ob’s am Nebel lag?

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Die zweite Halbzeit bot dann wider Erwarten doch noch etwas Spannung. Weil sich Kroos für Marchenas Juxpass aus der Anfangsphase revanchierte und in der Vorwärtsbewegung Oriol bediente, der de Guzman ein sehenswertes Volleytor auflegte, stand’s in der 50. Minute nur noch 2:1. Eine Minute später fiel 1200 Kilometer weiter südlich das 2:1 für Neapel. Jetzt hätte Bayern sogar ein Remis zum Gruppensieg gereicht. Also doch Schaulaufen?

Naa. Immerhin hat der FCB mit Franck Ribéry auch einen spielfitten Superstar in seinen Reihen. Anders als sein erneut wirkungsloses Flügelpendant aus den Niederlanden drehte der Franzose jetzt richtig auf. In der 54. Minute setzte er einen Jürgen Wegmann’schen Seitfallzieher knapp neben den rechten Pfosten, eine Minute später köpfelte er aus zentraler Position fast genauso knapp vorbei. Und in der 69. Minute war die Kugel dann drin. Pass Kroos, Torwart Lopez umkurvt, reine Formsache. Der Rest war Jubel. Der reinste Kreischsaal, diese Arena!

lk, mic, lop

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Die Aufstellungen:

FC Bayern: Neuer - Rafinha, J. Boateng, van Buyten, Lahm - Tymoschtschuk, Alaba - Robben, T. Kroos, Ribery - Gomez

FC Villarreal: Diego Lopez - Mario Gaspar, Marchena, Musacchio, Joan Oriol - Bruno Soriano, Ang. Lopez - de Guzman, Hernan Perez - Borja Valero - Marco Ruben

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