Nürnberg. (STM) In einer schwachen DEL-Partie gewannen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 3-2 nach Verlängerung gegen die Augsburger Panther. Den Siegtreffer für das Team von Peter Draisaitl erzielte Jame Pollock.
In fremden Stadien sind die Augsburger Panther ein gern gesehener Gast. In der laufenden Saison konnten die Panther noch keine Partie in der regulären Spielzeit für sich entscheiden und noch nie mehr als drei Treffer erzielen. Heute waren sie nahe dran, diese Serie zu beenden. Auch Dank der gütigen Mithilfe der Ice Tigers.
Im ersten Drittel versuchten die Gastgeber alles, um die ernüchternde Auswärtsbilanz der Panther zu beschönigen. Tim Schüle verlor tief im Augsburger Drittel den Puck, Shane Joseph verwechselte einen Kontaktsport mit Paarlauf. Greg Moore schob den Abpraller nach einem Schuss von Bassen mühelos ein (7.). Beim zweiten Tor der Gäste war Joseph mit seinen Gedanken schon in den Feiertagen. Während Kyle Helms auf 0-2 stellte, verpennte der Nürnberger Stürmer seinen Wechsel und bescherte seinen Kollegen somit eine unfreiwillige Unterzahl (11.).
Nürnberg war nicht auf dem Eis, da führte der Gast schon mit zwei Toren Unterschied. In der Folgezeit verpassten die Augsburger eine Vorentscheidung. Gelegenheiten boten sich zur Genüge, besonders Sven Butenschön war im ersten Abschnitt völlig von der Rolle. Patrick Ehelechner hielt sein Team mit einigen starken Paraden im Spiel. Auf die Unterstützung seiner Mitspieler konnte er nicht zählen.
Doch in der Folgezeit gaben die Gäste die Partie ohne Not aus der Hand. Alexander Oblinger war der erste Nutznießer der neu gewonnenen Freiräume im Drittel der Gäste. Mit seinem Anschlusstreffer kamen die Ice Tigers endlich besser ins Spiel (22.). Rob Leask hatte die beste Chance zum Ausgleich, als er von der Strafbank kommend alleine vor Tyler Weiman scheiterte (31.). Da wenig später Yan Stastny in der gleichen Situation die Nerven behielt (39.), konnten die Ice Tigers mit einem Remis in die Kabine gehen.
Im Schlussabschnitt passierte fast zehn Minuten herzlich wenig, ehe sich beide Teams daran erinnerten, dass heute drei Punkte zu vergeben waren. Greg Leeb fälschte im Powerplay einen Schuss gekonnt ab, Weiman war zur Stelle (50.). Im Gegenzug rettete Ehelechner gegen Draxinger famos. Die letzte Chance in der regulären Spielzeit bot sich Dusan Frosch, doch Weiman hielt seinem Team zunächst den einen Punkt fest (60.).
In der Verlängerung sorgte Jame Pollock dann mit Urgewalt für den Nürnberger Zusatzpunkt (64.). Den Nürnbergern bleiben zwei Punkte, den Gästen nur die Hoffnung, die Auswärtsmisere in einer der nächsten Begegnungen zu beenden. Leichter als heute dürfte es allerdings nicht mehr werden.
Statistik:
Thomas Sabo Ice Tigers – Augsburger Panther 3:2 n.V.(0:2/2:0/0:0/1:0)
Tore:
0-1 (06:28) Moore (Bassen, Fletcher), 0-2 (10:33) Helms (Draxinger,
Bassen), 1-2 (21:55) Oblinger (G. Leeb, Barta), 2-2 (38:05) Stastny
(Butenschön, Traynor), 3-2 (63:57) Pollock (Stastny, Leask)
Strafen: Nürnberg 10 min. – Augsburg 10 min.
Schiedsrichter: Klau
Zuschauer: 4049
Aufstellungen:
Thomas Sabo Ice Tigers:
Ehelechner – Schüle, Butenschön; Pollock, Leask; Kemp, Traynor;
Walter – Oblinger, G. Leeb, Barta; Joseph, Stastny, Collins ; Aab,
Chouinard, Frosch; B. Leeb, Fischhaber, Ehliz
Augsburger Panther:
Weiman – Tölzer, Fletcher; Boyle, Chartier; Draxinger, Seifert;
Macholda – O´Connor, Flache, Szwez; Moore, Roloff, Bassen;
Valery-Trabucco, Helms, Somma; Schnitzer, Zeiler, Trevelyan
Three Stars:
+++ Jame Pollock (1. Top-Star)
++ Greg Moore(2. Top-Star)
+ Patrick Ehelechner (3. Top-Star)
Stimmen:
Peter Draisaitl (Thomas Sabo Ice Tigers):
Wir
haben heute nach einem 0-2 Rückstand wieder den Weg zurück ins Spiel
gefunden. Nach einem schlechten Start konnten wir froh sein, nicht das
dritte Gegentor bekommen zu haben. Im letzten Drittel haben beide
Mannschaften die drei Punkte gewollt. Am Ende sind wir glücklich über
die beiden Punkte.
Larry Mitchell (Augsburger Panther):
Wir
haben gut angefangen, haben es aber versäumt, den wichtigen dritten
Treffer zu erzielen. Was im zweiten Drittel passiert ist, kann ich mir
nicht erklären. Wir waren völlig von der Rolle. Tyler Weiman hat uns
lange im Spiel gehalten. Im letzten Drittel haben wir uns wieder
gefangen. In der Verlängerung haben wir dann leider das entscheidende
Bully vor dem Tor verloren.
Archivfotos zum Thema: