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Bundesliga

FC Augsburg mit torlosem Remis im Klassenkampf

Erst in der Schlussphase wird das Spiel zwischen dem FC Augsburg und den 1. FC Nürnberg rassiger. Doch ein Neuzugang vergibt die Chance zum möglichen Sieg. Von Robert Götz

Der FC Augsburg hat den Sprung von den Abstiegsplätzen der Bundesliga verpasst. Am Sonntag musste sich der Aufsteiger im Derby gegen den 1. FC Nürnberg mit einen 0:0 zufrieden geben.

Es war nicht immer hochklassig aber bis zum Schlusspfiff spannend, was die beiden Teams den 30.660 Zuschauern in der ausverkauften SGL-Arena boten. FCA-Trainer Jos Luhukay hatte seine Startelf gegenüber dem Spiel in Hoffenheim wenige Minuten vor dem Anpfiff auf einer Position umgebaut. Marcel Ndjend erfuhr erst in der Kabine, dass er nicht einmal im 18er-Kader  steht: "Der Trainer hat gesagt, er hatte die Woche über den Eindruck, dass die 88 Minuten in Hoffenheim doch zu lang waren und mir zuviel Kraft gekostet hätten. Dass muss ich so akzeptieren."

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Für Ndjeng spielte erstmals von Beginn an Winter-Neuzugang Ja-Cheol Koo. Anscheined traute Luhukay dem Südkoreaner, der  bis Saisonende vom VfL Wolfsburg ausgeliehen ist, in diesem Aufeinandertreffen der Bundesliga-Kellerkinder mehr Robustheit zu als Ndjeng.

Hecking kündigte Kampf um jeden Meter an

Dass das schwäbisch-fränkische Derby unter diesen Vorzeichen kein Leckerbissen werden würde, hatte Club-Trainer Dieter Hecking schon vor der Partie prophezeit: "Dort wird um jeden Meter gekämpft werden."

Und so schickte auch er die robuste Abteilung aufs Feld. Gleich drei Änderungen nahm er vor. Die Schöngeister Christian Eigler, Daniel Didavi und auch den Ex-Augsburger Jens Hegeler, ersetzte er durch die Arbeiter Albert Bunjaku, Timothy Chandler und Maik Frantz.

Vor dem Anpfiff wurden aber erst noch Michael Thurk (jetzt 1. FC Heidenheim) und Uwe Möhrle (jetzt Energie Cottbus) verabschiedet. Die beiden ehemaligen Publikumslieblinge hatten an diesem Tag nur einen Wunsch: Dass sie mit ihren Vereinen nächste Saison nicht gegen den FCA spielen werden. Thurk trifft bei Heidenheim-Sieg

Doch bis zum Klassenerhalt ist es für den Aufsteiger noch ein weiter, schmerzhafter  Weg. Dies wurde auch gegen Nürnberg deutlich.

Das erste "Opfer" im Klassenkampf war Marcel de Jong. Er musste schon nach acht Minuten nach einem Zweikampf mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk ausgewechselt werden. Für ihn kam der zweite fitte Winterneuzugang Matthias Ostrzoloek (vom VfL Bochum) zu seinem Punktspieldebüt für den FCA. Der dritte, Jan Moravek, plagt sich immer noch  mit einer Oberschenkelverletzung herum.

Koo auf der rechten Seite zahlte sich aus

Von dieser Zwangs-Umstellung ließ sich der FCA aber nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil, die Gastgeber setzten die spielerischen Akzente. Besonders der taktische Schachzug von Luhukay, Linksfuß Tobias Werner auf die rechte und Koo auf die linke Außenbahn zu beordern, zahlte sich in Halbzeit eins aus. Immer wieder überwand der FCA über die Flügel die Nürnberger Abwehr. Das sah schon nach Bundesliga aus. Was aber fehlte, war der unbedingte Zug zum Tore. FCN-Torhüter Rapahel Schäfer musste zwar des Öfteren eine Schrecksekunde überstehen, aber zum Eingreifen gezwungen war er nur ein Mal.

Völlig beschäftigungslos fror auf der anderen Seite FCA-Torhüter Simon Jentzsch in kurzer Hose vor sich hin. Denn der Club war fast nur mit Abwehraufgaben beschäftigt. Die erledigten sie in rustikaler Gangart. So hatte Maik Frantz in der 23. Minute Glück, dass Schiedsrichter Dr. Jochgen Drees sein Foul an Hajime Hosogai nur mit Gelb und nicht mit Rot ahndete.

Nach dem Wechsel erschien Jentzsch in langer Hose. Die brauchte er zuerst auch, denn in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel immer zerfahrener. Es wurde ein zähes Ringen um jeden Zentimeter Rasen, das in der Schlussphase für beide Fanlager immer nervenzehrender und plötzlich auch rassiger wurde. In der 76. Minute verzog Esswein in aussichtsreicher Position, auf der Gegenseite zielte Hosogai knapp vorbei.  Dann rettete Jentzsch gegen Chandler (81.) und Esswein (85.). Raphael Schäfer lenkte einen Koo-Schuss (86.) an die Latte.  Es ging hin und her, am Ende blieb es torlos. Kein Wunder, haben beide Mannschaften doch die abschlussschwächsten Sturmreihen der Liga.

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