München - Trainer Jupp Heynckes sprach von Fußball „wie im Rausch“ und Toren wie „Delikatessen“, Sportdirektor Christian Nerlinger lobte die „super“ Reaktion von Bayern München „genau zum rechten Zeitpunkt“.
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Die Bayern-Fans während des Hoffenheim-SPiels.
Die 7:1 (5:0)-Gala gegen das hilflose und überforderte Opfer 1899 Hoffenheim und die Rückkehr des schmerzlich vermissten Bastian Schweinsteiger machen den Bayern Mut für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag gegen den FC Basel. „Aber“, sagte Toni Kroos nüchtern, „letztlich sind das auch nur drei Punkte.“ Tatsächlich gibt es auch für den Zauberfußball, den die Bayern über eine Stunde lang zelebrierten, keinen Bonus. Und, das betonten sie alle, das Duell mit Basel, bei dem sie ein 0:1 umbiegen müssen, um den Traum vom Heim-Finale am 19. Mai am Leben zu halten, „wird ein ganz anderes Spiel“.
Gegen Basel soll die Mittelfeld-Schaltzentrale von Begin an auflaufen, und so wird es Heynckes gerne gesehen haben, dass Schweinsteiger alle Zweikämpfe gewann, die er bestritt. „Ich bin froh, dass ich mich eine halbe Stunde gut gefühlt habe“, sagte der Rückkehrer, und: „Ich bin bereit (für Basel).“ Und das war für die Bayern die wohl beste Nachricht eines wunderbaren Nachmittags. „Für mich ist es ganz wichtig, dass er wieder dabei ist“, sagte Heynckes. Auch Jerome Boateng (muskuläre Probleme) und Robben (Heynckes: „Er hat ein paar Prellungen abbebkommen“) können spielen. Gomez erlitt bei seinem Tor zum 1:0 und einem Zusammenprall mit Isaac Vorsah eine tiefe Fleischwunde am linken Bein („ich habe den halben Stollen von Vorsah im Schienbein“) und klagte über Hüftprobleme. „Aber das ist alles nicht so schlimm“, meinte er. Gomez habe ein solches Erfolgserlebnis wie gegen Hoffenheim gebraucht, betonte Heynckes. Auch das, versicherte der Coach „war wichtig für Dienstag“.
Ebenso sehr beruhigt hat es ihn, dass „sich in der Mannschaft was tut, was bewegt. Der Zusammenhalt war da, Teamarbeit war zu sehen.“ Auch Nerlinger hob die „totale mannschaftliche Geschlossenheit“ hervor. Wenn es was zu monieren gab, dann, dass der FC Bayern diese Stärke in Heimspielen schon häufig zeigte, und auswärts dann wieder enttäuschte. „Wir müssen dieses ewige Auf und Ab beenden“, forderte Nerlinger. Basel, das war eine weitere positive Nachricht, kommt am Dienstag in die Münchner Arena. Dort erlebte Babbel nicht nur seine erste Niederlage im fünften Spiel mit 1899, sondern ein „Deja-vu“, wie er meinte.
In der Hinrunde war er schon mit Hertha BSC Berlin vor 69.000 Zuschauern untergegangen (0:4). „Angst“ hätten seine Spieler gehabt, kritisierte er. „Wir müssen froh sein, dass wir nur sieben bekommen haben.“ Gegen Stuttgart erwarte er „eine Reaktion von der Truppe. Wir sind hingefallen, jetzt stehen wir gemeinsam wieder auf.“ Wie das zu bewerkstelligen ist, darüber wollte das Team noch im Bus reden. „Jeder hat heute viel lernen können. Die Heimfahrt wird nicht lustig“, sagte Torwart Tom Starke.
sid
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