Do. 15°C | Fr. 18°C | > 7 Tage Wetter Präsentiert von: |
Die Augsburger Panther haben beim 1:5 gegen die Kölner Haie nicht viel zu melden und stehen am Donnerstag bereits mächtig unter Druck. Von Peter Deininger
Augsburg Play-offs im Eishockey - das bedeutet in der Regel aufgeheizte Stimmung, heftiger Körperkontakt und verbale Provokationen. Das war zu Beginn der Serie zwischen den Augsburger Panthern und den Kölner Haien nur phasenweise zu sehen, auch wenn viel auf dem Spiel steht. Innerhalb von 24 Stunden kann sich entscheiden, wem in der DEL der Sprung von der ersten Runde ins Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gelingt. Doch bereits nach 40 Minuten war die Laune der Panther-Anhänger unterkühlt. Mit drei Treffern im zweiten Drittel hatten die Kölner im mit 4792 Zuschauern nicht ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion die hohe Fehlerquote der Augsburger bestraft. Am Ende gewannen die Haie mit 5:1 (1:1, 3:0, 1:0) und können bereits am Donnerstag in der LanxessArena die Runde erfolgreich abschließen. Augsburg muss gewinnen um eine entscheidende dritte Begegnung am Sonntag zu erzwingen.
Beide Vereine hatten mit einer eindrucksvollen Schlussoffensive in der Vorrunde die Play-offs erreicht. Zur Freude der Augsburger Fans war Topscorer Brian Roloff nach seiner Schulterverletzung wieder dabei und stürmte in der gewohnten Reihe mit Sergio Somma und Mario Valery-Trabucco.
Kombinationssicherer waren die Haie, die nach einem Abspielfehler von Pantherverteidiger Rob Brown durch den ehemaligen Augsburger Jonathan D'Aversa in Führung gingen (9. Minute). Die Panther konnten sich der lautstarken Unterstützung ihrer Anhänger sicher sein - vor allem, als die beiden Unparteiischen Attacken gegen die Panther ungeahndet ließen und stattdessen Peter Flache auf die Strafbank schickten.
Das Pfeifkonzert von den Rängen beeindruckte die Haie. Sie brachten in ihrem Powerplay nichts zustande, dafür trafen die Panther in Überzahl. Vom Schlittschuh des Kölner Torhüters Danny aus den Birken prallte die Scheibe nach dem Schuss von Sergio Somma ins Tor (17.).
Nach der ersten Pause war nichts mehr sehen vom eben erst gewonnenen Schwung der Panther. Mit teilweise gravierenden Schwächen in der eigenen Zone gestatteten sie den Gästen zwischen der 27. und 39. Minute drei Treffer durch John Tripp und zweimal Jason Jaspers. Da stand selbst der reaktionsschnelle Torhüter Tyler Weiman auf verlorenem Posten.
Die Angriffe der Augsburger verpufften entweder wirkungslos an der sicheren Haie-Abwehr oder Torhüter Danny aus den Birken war auf dem Posten, wie bei einem Alleingang von Greg Moore. Den Aktionen der Augsburger fehlte das Überraschungsmoment gegen abgeklärte Kölner.
Den größten Unterhaltungswert für die Zuschauer hatte der Boxkampf zwischen Pantherkapitän Sean O'Connor und John Tripp. (52. Minute). Trainer Larry Mitchell nahm anschließend den Torhüter vom Eis, aber selbst bei 6:3-Überzahl brachten die Panther den Puck nicht ins Tor. Sogar einen Penalty setzte Gabe Gauthier (55.) neben das Gehäuse. Für den Schlusspunkt sorgte der Kölner Philipp Gogulla (60.).
Aufstellung Panther
Weiman - Tölzer, Fletcher, Boyle, Chartier, Brown, Seifert, Draxinger - Somma, Roloff, Valery-Trabucco, Moore, Paddock, Bassen; O'Connor, Zeiler, Flache; Farny, Gauthier, Helms
Tore 0:1 (9.) D'Aversa (Schütz/Gogulla), 1:1 (17.) Somma (Boyle/Roloff), 1:2 (27.) Tripp (Weiß), 1:3 (34.) Jaspers (d'Aversa/Tripp), 1:4 (39.)Jaspers (Pettinger), 1:5 (60.) Gogulla (Pettinger)
Zuschauer 4792
Strafminuten 14 plus 10 O'Connor - 18 plus 10 Tripp
Testen Sie jetzt unser e-Paper. 30 Tage kostenlos.